Welche Überzahnung ist an den verlegten Parkettstäben erlaubt?

WELCHE ÜBERZAHNUNG IST AN DEN VERLEGTEN PARKETTSTÄBEN ERLAUBT?

Die Verlegung von Parkett ist eine Kunst, die sowohl Fachwissen als auch ästhetisches Gespür erfordert. Eine entscheidende Frage im Verlegeprozess betrifft die Überzahnung der Dielen – also die Abweichung in der Höhe, die entstehen kann, wenn Parkettstäbe nicht korrekt verlegt sind oder wenn sie sich im Laufe der Zeit verweilen. In diesem umfassenden Fachbeitrag werden wir die Bedeutung der Überzahnung erläutern, welche Normen und Toleranzen gelten und wie Sie sicherstellen können, dass Ihre Parkettverlegung sowohl funktional als auch optisch ansprechend ist.

Was versteht man unter Überzahnung?

Überzahnung beschreibt den Höhenunterschied zwischen angrenzenden Parkettstäben, die nicht auf der gleichen Niveaulinie verlegt sind. Das Phänomen kann je nach Verlegesituation, Materialkombination (z.B. Parkett auf Estrich oder Unterlage) und weiteren Einflussfaktoren auftreten. Eine zu hohe oder ungleichmäßige Überzahnung kann zu verschiedenen Problemen führen, darunter:

  • Optische Beeinträchtigungen: Sichtbare Stufen oder Unebenheiten beeinträchtigen das Gesamtbild der Fußbodenfläche und verschlechtern die Ästhetik des Raumes.
  • Komfortverlust: Überzahnung kann beim Begehen des Bodens als unangenehm empfunden werden und den Wohnkomfort mindern.
  • Abnutzung und Schäden: Ungleichmäßige Parkettflächen können sich schneller abnutzen, Rippen beschädigen und die Stabilität des Fußbodens beeinträchtigen.

Gesetze und Normen zur Überzahnung

In Deutschland gibt es spezifische DIN-Normen, die die Verlegung von Parkett regeln. Die Relevante Norm in diesem Zusammenhang ist die DIN 18202, die die Anforderungen an die Ebenheit von Böden beschreibt.

Toleranzen

Nach dieser Norm sollten die maximalen Abweichungen von der Idealebene folgende Werte nicht überschreiten:

  • Maximal 3 mm auf einer Länge von 2 m bei der Verwendung von Parkett.
  • Faustregel: die Überzahnung zwischen einzelnen Parkettstäbchen sollte nicht größer als die Stärke einer Visitenkarte sein

Solche Toleranzen sind wichtig, da sie darauf abzielen, sicherzustellen, dass der Boden so eben wie möglich ist, um potenzielle Schäden und Abnutzungen zu vermeiden.

Ursachen für Überzahnung

Überzahnung kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden:

Falsche Verlegung

  • Unzureichende Befestigung: Bei ungenügender Befestigung oder unsachgemäßer Verlegung können Dielen nicht fest miteinander verbunden sein, was zu einer Absenkung oder Höhenunterschied führt.

Materialverformung

  • Feuchtigkeit: Veränderungen in der Luftfeuchtigkeit oder Wassereinlagerungen können dazu führen, dass Holz sich ausdehnt oder zusammenzieht, was zu Überzahnung führen kann.

Untergrundprobleme

  • Unebenheiten im Unterboden: Ein unebener Estrich oder Untergrund kann dazu führen, dass das Parkett nicht korrekt verlegt werden kann, was die Wahrscheinlichkeit von Überzahnung erhöht.

Materialeigenschaften

  • Holz ist ein Naturprodukt: auch hier sind Toleranzen vom Herstellungsprozess unausweichlich und akzeptieren

Maßnahmen zur Vermeidung von Überzahnung

Um die Überzahnung bei der Parkettverlegung zu minimieren, sollten folgende Maßnahmen berücksichtigt werden:

Richtige Planung und Vorbereitung

  • Untergrundüberprüfung: Stellen Sie sicher, dass der Unterboden eben, sauber und trocken ist. Messen Sie die Ebenheit sorgfältig und nehmen Sie gegebenenfalls Korrekturen vor.

Professionelle Verlegung

  • Fachkräfte hinzuziehen: Engagieren Sie qualifizierte Parkettleger, die über Erfahrung und Fachkenntnisse in der Verlegung verfügen. Achten Sie darauf, dass die richtige Methode – ob verklebt oder schwimmend – eingesetzt wird.

Regelmäßige Inspektionen

  • Nachkontrollen: Überprüfen Sie regelmäßig die Fußbodenoberfläche, um sicherzustellen, dass keine Überzahnung auftritt. Frühzeitige Erkennung ermöglicht es Ihnen, eventuell nötige Anpassungen vorzunehmen.

Fazit

Die Überzahnung von Parkettstäben ist ein wesentlicher Aspekt, der bei der Verlegung von Parkett berücksichtigt werden muss. Das Verständnis der zulässigen Toleranzen, die Einhaltung der relevanten Normen wie der DIN 18202 sowie die richtige Vorbereitung und Installation sind entscheidend, um die Überzahnung zu minimieren und ein ästhetisch ansprechendes und langlebiges Bodenfinish zu gewährleisten.

Bei Fragen zum Thema Parkettverlegung, zu Verlegetechniken oder zur Auswahl der richtigen Materialien stehen Ihnen die Experten von Bauer Boden jederzeit zur Verfügung. Wir helfen Ihnen gerne dabei, die besten Lösungen zu finden, um die Qualität und Langlebigkeit Ihres Parketts zu sichern.

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